Prolog
Vor einiger Zeit ergab es sich, dass ich aufgrund meines Spanischkurses Herrn Evert nach einem spanischsprachigen Aufenthaltsort fragte. Sein Rat sollte mich nun nach Barcelona schicken.
Er setzte mich mit meinem jetzigen Host, Gemma, in Verbindung und alles lief gänzlich ausgezeichnet und problemlos. Einzig über eine Wohnung musste ich mir nun noch Gedanken machen. Doch schon bald fand ich eine in loquo.com eine ausgezeichnete Seite wo täglich dutzende neue Angebote für WG-Zimmer eintrudeln. Nun wurde mir aber empfohlen, keinen Gaul im Sack zu kaufen, sondern besser vor Ort zu suchen. Denn schließlich sind die Menschen überall daran interessiert, einen übers Ohr zu hauen. Somit meldete ich mich also beim Couchsurfing-Projekt an und versuchte so ungefähr zwei Wochen vor meinem Flug mit mehr oder minder stetiger Intensität eine passende Couch zu finden. Doch hatten alle Antworten leider eines gemein: Entweder sie kamen nicht, oder sie waren negativ. Glücklicherweise erzählte ich zuvor der Gemma in einem Nebensatz von meinem Vorhaben, mir für die ersten Tage eine Couch zu suchen, und erfreulicherweise meinte sie, dass sie mir für den Fall, dass es mir an Couchen fehle, ihr Quartier anbieten würde. Natürlich wollte ich diesen Fall vermeiden und diese arme Frau nicht mehr als nötig mit meiner Anwesenheit belästigen. Doch letztlich sollte ich für ihr Angebot sehr dankbar sein und so konnte ich ihr am Abend vor meinem Abflug eine Zusage für mein Kommen geben.
Der letzte Abend wurde in trauter Runde mit insgesamt 5 Menschlein bestehend aus zwei Jetzt-Dritties (Thomas und Johannes), Volker, Oli und mir verlebt. Bestimmt hätten wir ob unserer langen Trennung viel geweint, doch Konsolen vermögen es glücklicherweise, gut von unnötigen Emotionen abzulenken.
Die Ankunft
Der nächste Morgen sollte sich früh bei mir melden. Der Tag meiner Abreise war nun also da. Den Vormittag verbrachte ich zu großen Teilen damit, endlich meinen Koffer zu packen, mit Volker ein wunderbares Frühstück mit meinen ersten beiden Folgen Scrubs zu verspeisen und mich ständig zu fragen, was ich alles vergessen habe könnte. Die Bahnfahrt zum Flughafen Köln/Bonn war nur wenig Spektakulär. Deswegen möchte ich mich jetzt nicht im Detail über das Verhalten meiner Mitreisenden auslassen. Pünktlich, um 15:15 Uhr – zwei Stunden vor Ab
flug, checkte ich also in und vertrieb mir die Zeit, indem ich in meinem Spanischlehrbuch herumblätterte und mich stark wunderte, was ich vor drei Monaten noch alles wusste. Doch es half nicht viel. Der Flieger verspätete sich dennoch. Und somit schien mein pünktliches Erscheinen zur verabredeten Zeit von 9 Uhr daheim bei der Gemma stark in Gefahr zu sein.
Im Flieger hatte ich einen Fensterplatz!
Nur, wie das eben so ist, direkt über dem Flügel. Aber es war eh nur selten anderes zu sehen als graue Wolkensuppe. Nur einmal sah ich schneebedeckte Hügel, was mich sehr an meinen geografischen Kenntnissen zweifeln ließ.
Dann landete ich schließlich und machte mich auf die Suche nach Koffer, Bahn und Gemma. Alles gar nicht so einfach. Drei Fahrscheine und anderthalb Stunden benötigte ich, um also gegen halb elf vor ihrer Tür zu stehen. (Mittlerweile ist klar: ich hätte es auch mit einer Busfahrt mit einer Dauer von gut 20 Minuten schaffen können. Aber lieber ist man später klug und vorher dumm, als andersrum)
Gemma begrüßte mich in einem rotkarierten Pyjama und wimmelte all meine Entschuldigungsversuche, meine Verspätung betreffend vehement ab. Sie dachte schon, dass ich zu optimistisch gerechnet habe.
Da ich mit Gemma wohl auch in Zukunft viel zu tun haben werde, erzähle ich mal ein wenig von ihr: Sie hat ein sehr freundliches Gesicht mit kurzen schwarzen Haaren oben drauf. Ich schätze sie mal auf knapp über 30 Jahre. Außerdem spricht sie ein sehr schönes Englisch und kann gemeinhin als sehr höfliche Person beschrieben werden, die mir sämtliche Freiheiten gelassen hat, zu tun und zu
lassen was ich will. Zudem war auch noch ihr Ehemann anwesend. Ebenfalls ein sehr, sehr netter Kerl. Ihre beiden Kinder (ich schätze mal 1 Jahr bzw. 4 Jahre alt) sind kurz zuvor ins Bett gegangen worden.
Nach einem nicht allzu langen Plausch und einer kleinen Mahlzeit, deren Hauptbestandteil Käse äußerst deliziös war (zu schade dass ich den Namen vergaß...), sind wir dann alle in die ihm zuzuordnenden Betten gestiegen. Meine Matratze war eine Wohltat.
Der erste Tag
Der nächste Morgen wurde mit viel Geheul begrüßt. Der Große hatte offenbar ein Problem. Aber meine Anwesenheit ließ ihn auf wunderbare Weise verstummen. Große Augen waren nun das einzige Kommunikationsmittel.
Gemma verabschiedete sich bald, um die Kinder zum Kindergarten oder so zu bringen. Nach meinem Aufenthalt im Bad traf ich auf die Putzfrau. Ich versuchte ihr den Schreck zu nehmen. Auf französisch. Naja...
Das Telefon
Ich machte mich nun also auf den Weg. Bewaffnet mit einer Liste bestehend aus drei Telefonnummern von Couchsurfern, die ein Angebot gemacht haben. Nun brauchte ich zunächst einmal eine spanische Nummer, um mich bei den kommenden Telefonaten nicht dumm und dämlich zahlen zu müssen. Ich fuhr mit Bahn und Metro also in meiner Ratlosigkeit zum Plaça de Catalunya, quasi dem Zentrum von Barcelona, um nach Mobilfunkvertragsanbietern Ausschau zu halten. Gleichzeitig bot sich mir die Gelegenheit, Barcelona am helllichten Tage begutachten zu können. Ich nutzte sie. Ich schlenderte also die Ramblas entlang. Einer mit dicken Platanen gesäumten Einkaufstrasse mit viel Musik und vielen angemalten und verkleideten Menschen die da rumstanden und sich fotografieren ließen.
Letztlich entschied ich mich, zur Movistar-Filliale zu gehen, da ich dessen Netz scheinbar überall nutzen konnte. Selbst in der Metro gab es überall vollen Empfang. Nach zehn Minuten Warten fand ich heraus das man eine Nummer ziehen muss. Ich war Nummer I008 und in jenem Moment war Nummer I006 in ein Gespräch verwickelt (Außerdem gab es noch so lustige Nummern wie R042 und C005, doch die waren wohl für andere Leute gedacht). Die Nummer I006 sollte erstmal eine Weile brauchen. Ich setzte mich also dort auf ein Sofa und schaute auf ein dortiges Fernsehgerät. Es setzten sich zwei junge Damen dazu. Sie sprachen deutsch. In der Hoffnung auf ein wenig Zeitvertreib sprach ich sie an und es stellte sich heraus, dass sie die Nummer I010 waren und ebenfalls eine prepaid-Karte haben wollten. Also taten wir uns zu
sammen und warteten fast eine Stunde. Doch dummerweise verließen mich die beiden, als sich ein anderer Angestellter Zeit für sie nahm und so stand ich schließlich allein vor einer Movistar-Angstellten, welche kein Wort Englisch verstand. Halleluja.
Soweit das, was ich herausfand: Prepaid-Karten allein gibt es da nicht. Nur in Verbindung mit einem neuen Handy. Am liebsten wäre ich da gegangen. Aber ich hatte keinen Bock woanders wieder so lange warten zu müssen... (Das gehört da wohl zur Marketingstrategie) und so hielt ich nach anderthalb Stunden schließlich ein 19 Euro Billig-Samsung Handy mit sechs Euro Guthaben in Händen. Yeah!
Die erste Wohnung
Ich suchte mir ein ruhiges Plätzchen und wurde nicht fündig. Also ging ich nach Norden gen Gracia. Ein Viertel, welches mir Gemma sehr ans Herz gelegt hat. Und sie sollte recht behalten. Es hat den Charme eines italienischen Bergdörfchens. Nur mit größeren Häusern, mehr Menschen, mehr Autos und ganz viel Trubel überall. Viele künstlerisch angehauchte Läden waren dort anzutreffen. Ich ließ mich schließlich neben einem Spielplatz am Plaça de John Lennon nieder und rief die Valentina an, die ihre Wohnung für den Monat Oktober anbot.
Die Wohnung war erfreulicherweise zu haben und ich sollte mich in einer halben Stunde in der Carrer de Còrsega 466 anfinden. Haha. Die Straße ist fast fünf Kilometer lang... Ich ging einfach geradewegs auf diese Straße zu und fand mich glücklicherweise bei Nummer 410 wieder.
Bald also war auch die Nummer 466 erreicht und ich wurde vor ein erneutes Mysterium gestellt. Es gibt keine Namensschilder an den Klingeln sondern es wird lediglich das Stockwerk und die Nummer der Wohnung innerhalb des Stockwerkes angegeben. Erster Stock zweite Klingel war die Anweisung. Ich klingelte, die Tür außen ging auf. Ich ging die Treppe hoch und befand mich vor verschlossenen Türen. Ich rief Valentina nochmals an und sie meinte, sie würde die Türe öffnen. Es geschah nichts. Verunsichert schaute ich ein Stockwerk weiter unten nach. Nichts. Aber in der zweiten Etage wurde ich dann glücklicherweise fündig! Yeah!
Fassen wir es kurz: das markanteste an Valentina war der Minirock. Sie stammt aus Italien und hatte eine weitere Mitbewohnerin und einen Bewerber aus Griechenland für ein anderes Zimmer in der WG dort und sprachen im schönsten Spanisch miteinander. Das Zimmer. Nun ja. Es war zwar recht groß (so ca. 12qm) aber auch recht dunkel, da sich hinter dem Fenster nur in einer dieser seltsamen, aber hier typischen Innenhöfe befand. Außerdem war man im Wohnzimmer fröhlich am Paffen. Alles Faktoren die mich nicht begeisterten. Aber immerhin: ich war bislang der einzige Interessent. Hätte ich Interesse das Zimmer für 310€ zu nehmen, könnte ich es nehmen.
Die Zweite Wohnung
Oscar, die Nummer zwei, war grad in einem Meeting und sagte, ich solle ihn ein einer Stunde nochmals anrufen. Pedro, Nummer drei, war verwirrt, rede viel Spanisch und legte dann auf.
Ich nutzte die nun entstandene Pause, um mir einmal die Sagrada Familia anzuschauen, die sich nun keine zehn Minuten entfernt hielt.
Sicher das Gebäude kennt man. Man hat es schon so oft sonstwo abgebildet gesehen. Doch sind die Dimensionen dieses Bauwerks überwältigend, wenn man direkt davor steht. Die Formenvielfalt und diese organische Bauweise Gaudis, die einen förmlich zu verschlingen versucht, trägt auch einiges dazu bei, sich noch kleiner, als man ohnehin schon ist, vorzukommen.
Im Anschluss trudelte ich noch ein wenig über die Gaudi-Straße und lief im Anschluss wieder Richtung Gracia zurück, um Oscar nochmals anzurufen. Dieses Mal erfolgreicher. Ich watschelte also zur Wohnung, die sich lustigerweise direkt in Opposition zu einem Gebäude befindet, welches ich schon aus meinem Spanischlehrbuch kannte. Nachdem ich mich deswegen fast totlachte trat ich also Oscar gegenüber und bestaunte die Wohnung, die sich als recht schön erwies. Bloß das mir zuzuweisende Zimmer war mehr ein Loch denn ein Raum. Klein und Dunkel - für 390 Euro.
Ich plauderte also ein wenig mit Oscar über mich und meine kommende Tätigkeit in Barcelona, derweil er telefonisch von zwei weiteren Bewerbern unterbrochen worden ist. Er meinte dann, als schon der nächste Kerl, der sich das Zimmer anschauen wollte, dass er mich sehr nett und interessant fände und mich dann am Abend anrufen würde, wenn Näheres feststünde.
Die dritte Wohnung
Nun war meine Liste also abgearbeitet. Ich machte mich also wieder auf nach Gracia und suchte und fand dort ein Internetcafe und durchsuchte die WG-Zimmerangebote der letzten drei Stunden (ich schätze mal 50 Stück!) nach brauchbarem Material. Drei weitere Nummern besiedelten nun meine Liste und ich machte mich bald darauf daran, die nächste Nummer einer - der Anzeige nach -scheinbar sehr tierlieben Dame zu wählen. Bevor ich mir jedoch die Wohnung hätte anschauen können, wollte sie jedoch dass ich ihr etwas über mich und meine Absichten erzählen.
Schließlich bekam ich ihre Adresse, irrte zur nächsten Metro-Station und fand eine Mittfünfzigerin im Türrahmen vor. Sehr modern zwar, aber dennoch mit grauem Haar.
So ließ sich auch der Zustand der Wohnung bezeichnen. Der Sohn oder so, verlässt das Haus für ein halbes Jahr und so suche die Dame Ersatz. Aber auch ein portugiesischer Student wohnte dort. Mein Zimmer wäre auch wiederum sehr dunkel, weil das Fenster in einen Innenhof zeigte, aber immerhin ein stückweit größer. Für rund 370 Euro. Das schlagkräftigste Argument war jedoch die gemeinschaftlich nutzbare Dachterrasse, die sich über das gesamte Dach erstreckte, und fantastische Aussichten bot.
In der Zwischenzeit rief Oscar an, um zu fragen, ob ich nicht diesen oder den nächsten Abend Lust auf ein gemeinsames Dinner hätte, um auch die anderen Menschen der WG kennen zu lernen. Ich sagte zu, legte mich aber auf noch keinen Termin fest.
Die vierte Wohnung
Nachdem sich eine Nummer auf meiner Liste als nicht anrufbar erwies, rief ich also die letzte Nummer an und bekam eine Adresse vorgesetzt, die keine meiner Karten zu verzeichnen vermochte.
Nach vielen Telefonaten mit dem Inserenten und der tatkräftigen Unterstützung der Bevölkerung fand ich mich schließlich weit im Norden der Stadt auf einer Anhöhe wieder. Der Blick, der sich mir bot, als ich durch die Häuserschluchten lugte, war famos. Die ganze Stadt breitete sich wie ein Häuserteppich vor mir aus. Mein Atem stockte.
Ich betrat also die Wohnung und ein stattlicher Argentinier stand mir gegenüber der mir sehr freundlich in einem sehr schönen spanischem Akzent (in Englischer Sprache) die Wohnung, mein Zimmer und seine Freundin zeigte. Das Zimmer war grob geschätzt so groß, wie das von Nummer drei und ebenso war fünf Meter hinter dem Fenster schon wieder die nächste Wand.
Das Pärchen kam mir jedoch leider vor, wie ein altes Ehepaar, die sich einen Untermieter suchen. Übermäßig viel Action konnte ich von ihnen nicht erwarten. Sie betonten auch immer wieder, dass ich mir keine Sorge machen müsste, weil sie mich eventuell stören könnten, weil sie ein sehr ruhiges Leben führen.
Nein, so etwas wollte ich nicht. Ich habe hier den Bedarf nach viel zwischenmenschlicher Interaktion. Als ich gerade dabei war, mich zu verabschieden, rief Oscar mich wiederum an und meinte, dass geplant sei, gegen neun ein Dinner mit der WG zu haben und fragte, ob ich nicht kommen könne. Es war bereits acht Uhr und ich war sehr motiviert und glücklich über diesen Vorschlag zu diesem Zeitpunkt.
Die Entscheidung
Pünktlich, wie es sich gehört, betrat ich die Wohnung und neben Oscar waren auch Juan und Markus zu sehen. Wie sich herausstellte, hat sich Oscar für mich als neues WG-Mitglied entschieden und wollte mich nun den anderen Präsentieren. Der Song-Lyrics-Generator, von welchem ich Oscar beim ersten Gespräch erzählt habe, hat wohl einen bleibenden, vielleicht sogar entscheidenden Eindruck gemacht, so mein Verdacht, weil Juan mich bald darauf ansprechen sollte.
Juan ist nämlich Musiker. He loves making noise. So einer seiner Aussagen. Er macht also elektronische Musik, mit allem was dazu gehört Synthesizern und so. Doch möchte er sich auch lösen von den Zwängen der Computerindustrie. Sich mehr als Musiker statt Programmierer fühlen, der auch während seiner Auftritte Musik live produzieren kann, anstelle sie einfach abzuspulen. Zurück zu Oldschool-analog-Geräten also. Er experimentiere viel mit neuen "Instrumenten" zurzeit. Ach ja! Aus Mexico kommt der Herr.
Markus kommt aus der Schweiz. Aus der Deutsch-Schweiz bei St. Gallen. Er macht irgendeinen administrativen Kram bei einer deutschen Firma. Lohnabrechnungen und so. Markus ist, glaube ich, der größte Mensch, den ich kenne. Aber sonst ein echt netter Kerl, der gern kocht, Sport treibt und sich auch in größeren Menschenmengen sehr sozial gibt. Er lernt gerade Spanisch und wir sind beide wohl auf einem ähnlichen Niveau.
Oscar. Oscar ist toll! Ein echt liebenswerter Typ, der in einer chillig-freundlichen Art und Weise durch den Tag flattert. Er stammt aus Barcelona, ist 28 Jahre alt und betätigt sich als VJ. Videojockey. So hat er bei einem Festival beispielsweise mal bei Justice (er kannte die Band zu dem damaligen Zeitpunkt noch nicht), für die passende visuelle Begleitung gesorgt. Auch hat er uns eingeladen, zu seinem VJ-Einsatz kommenden Samstag im Razzmatazz, einer sehr angesagten Disco in Barcelona, zu kommen.
Wir entschlossen uns schließlich in eine Bar ins benachbarte Gracia zu gehen, um dort auf Juans Geburtstag anzustoßen und fleißig zu speisen.
Ich war zunächst noch ein wenig skeptisch, ob mir ein solches kleines, doofes, dunkles Zimmer 390€ wert sein sollte. Doch dann wurde mir klar. Ich bezahle damit schließlich nicht nur die Miete für den Raum, sondern miete meine WG-Mitbewohner quasi mit. Und nach dem gemeinsamen Mahl wurde mir klar, dass es mir das definitiv wert war. Ich sagte zu.
Schlussbemerkungen
Nun konnte ich also mit den Schlüsseln in der Tasche den Weg zu Gemma antreten. Ich hatte Glück, acht Minuten bevor der letzte Zug nach Sant Boi fuhr, erreichte ich die Station am Plaça de Espanya, um schließlich gegen halb eins Gemma aus dem Schlaf zu reißen.
Ich hätte wahrhaftig nicht erwartet, dass es so schnell gehen könnte, eine Wohnung zu finden. Schließlich habe ich vielerorts gelesen, dass es äußert hart sein soll, und nach wie vor sehe ich im Couchsurfing-Forum Hilfegesuche von Leuten, die schon vor zwei Wochen auf der Suche gewesen sind.
Ein wenig skeptisch, ob ich mich nicht zu vorschnell entschieden haben könnte, schlummerte ich ein, um mit der Gewissheit aufzuwachen das richtige getan zu haben.